Stufenentwicklung 
Zukunft gestalten mit neuem Wahrnehmen, Denken u. Handeln  
Feudalsysteme - die gottgegebene Ordnung (traditionsorientierte Kultur) Stufe 4


Lernaufgaben: 
  • Ruhe, Stabilität, Verlässlichkeit gewinnen
  • Das ausufernde Ich eindämmen! Ein guter Mensch sein
  • Sich einer von aussen vorgegebenen Norm unterordnen
  • Abstraktes Denken
Gemeinsamkeit aller Religionen (und antiken Philosophien):
  • Die Unterordnung unter ein Ideal
  • Die abstrakte Suche nach einer „eingeborenen Wahrheit“
Der Verstand übernimmt die Kontrolle über die inneren Vorgänge:
  • Der Mensch ist per se schlecht
  • Er muss sich laufend dagegen ankämpfen
  • Streben nach Erkenntnis, Mitgefühl, rechtem Handeln
  • Die Verheissung des Ewigen Lebens soll über Entbehrungen und Ungerechtigkeiten
    Die Moral: Sei ein guter Mensch (im Sinne des vorgegebenen Ideals)
Gesellschaft:
Die von Gott gegebene Ordnung darf nicht hinterfragt werden
  • Mit dem Gehorsam gegenüber dem Ideal ist auch der Gehorsam gegenüber (in der Moderne: Die Hierarchie ist zu respektieren)
  • Die Menschen ergeben sich in ihr Schicksal - ausgleichende Gerechtigkeit gibt
  • Auf- und Abstiege sind in dieser Struktur praktisch ausgeschlossen
Klare Rollen und Regeln: 
  • Die „Oberen“ sind zuständig für die Verteidigung und die Rechtspflege
  • Die Unteren (Bauern und Handwerker) sorgen für die Versorgung der
  • Selbst im Krieg gibt es klare Regeln, die befolgt werden
In dieser Kultur haben sich die Aspekte geglättet. Die negativen Aspekte sind nicht mehr so schlimm wie in der Antike, dafür haben sich auch die positiven Aspekte reduziert:
  • Vergleichsweise wenig zivilisatorische Entwicklungen (sogar Rückschritte)
  • Generell war der Bildungsstand sehr tief - sogar in der Mittel- und Oberschicht
  • Besitz: wird durch die Hierarchie von oben nach unten verteilt. Die Gesellschaft teilt sich in Besitzende und Nicht-Besitzende
  • Diese Gesellschaftsform ist mit vergleichsweise hoher Stabilität verbunden
Das gemeinschaftsbestimmte Ich
Ab dem 12-14; Lebensjahr fängt bei den meisten Menschen eine Entwicklung in Richtung der gemeinschaftsbestimmten Stufe an. In der Schule wird diese durch das Training des abstrakten, logischen Denkens gefördert. Dieses logische-abstrakte Denken ist sehr dual: „entweder ... oder“, „schwarz oder weiss“. In der gemeinschaftsbestimmten Stufe liegt der Fokus der Aufmerksamkeit bei den „relevanten Anderen“. Was wird von mir erwartet? Wie muss man in dieser Gruppe sein um richtig zu sein? Welche Normen und Regeln gelten? Welche Traditionen sind wichtig? Welche Meinungen und Haltungen werden vertreten? Über welche Themen wird gesprochen? Gemeinschaftsbestimmte Individuen folgen der Moral, dass alle, die diese äusseren Erwartungen und Normen erfüllen, gute Menschen sind und da sie selbst gute Menschen sein wollen, verhalten sie sich sehr angepasst. Nicht angepasstes Verhalten wird missbilligt und Wohlverhalten mit Anerkennung bestätigt. Mit der Anpassung und dem gleichzeitigen Missbilligen von abweichendem Verhalten erzeugen alle Gruppenmitglieder einen hohen Konformitätsdruck. Die Identität entwickelt sich von „Ich gegen den Rest der Welt“ hin zu „Wir gegen den Rest der Welt“.
Wahrnehmen, Denken, Handeln der Stufe 4